Als Zahnärztin oder Zahnarzt sind Sie Expertin oder Experte auf dem Gebiet der Mundgesundheit. Doch wie steht es mit Ihrer Kompetenz in Sachen Altersvorsorge und Ruhestandsplanung? Wir möchten Ihnen einige Aspekte vorstellen, die Ihnen helfen können, Ihre finanzielle Zukunft sorgfältig zu planen. Mit unseren Altersvorsorge-Checks können Sie Ihre Planung optimieren.
Wann Sie in Rente gehen, ist keine triviale Entscheidung. Die Bestimmung des Zeitpunkts ist wie eine Wette, bei der Sie 6-stellige Beträge gewinnen oder verlieren können. Wichtig zu wissen ist jedoch, dass es auch möglich ist, nichts zu tun – nämlich die Option „Rente ab Regelaltersgrenze“ zu wählen. Die meisten Versorgungswerke orientieren sich inzwischen an der gesetzlichen Rentenversicherung. Das bedeutet, dass die abschlagsfreie Rente ab 67 die Regel ist.
Der Rentenbeginn lässt sich aber auch vorverlegen – wenn auch mit Abschlägen. Diese sind je nach Rentenversicherung unterschiedlich und können mit Onlinerechnern auf den jeweiligen Internetseiten ermittelt werden.
Der vorzeitige Bezug der Rente kann finanziell verlockend sein, dabei sollten Sie aber (auch) die steuerlichen Folgen im Blick behalten. Die Rente des Versorgungswerks wird nach den Regeln des Alterseinkünftegesetzes besteuert. Der zu versteuernde Prozentsatz hängt vom ersten Jahr des Rentenbezugs ab. Ein früherer Rentenbeginn geht zwar mit einem niedrigeren Besteuerungsanteil einher, der Versorgungsfreibetrag, bis zu dessen Höhe Versorgungsbezüge steuerfrei bleiben, ist aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
Würden Sie beispielsweise im Jahr 2023 in Rente gehen, steht Ihnen ein Versorgungsfreibetrag von 17 % zu. Will heißen: 17 % der Rente bleiben steuerfrei, 83 % der Rente müssen Sie versteuern. Der Versorgungsfreibetrag wird einmalig errechnet und bleibt in den Folgejahren unverändert, auch wenn die Rente durch Rentenanpassungen steigt. Der steuerfreie Teil der Rente sinkt für Neurentner jedes Jahr um 1 %, bis bei einem Renteneintritt im Jahr 2040 alle Renten zu 100 % versteuert werden müssen.
Im Gegensatz zur gesetzlichen Rentenversicherung orientieren sich die Versorgungswerke nicht unbedingt an den bekannten Abschlägen von 0,3 % pro Monat des vorzeitigen Rentenbezugs. Hier gibt es die unterschiedlichsten Modelle, die teils besser, teils schlechter sind als dieser Richtwert. Der maximal mögliche Vorbezug beträgt in der Regel 5 Jahre.
Wenn Ihre Altersvorsorge hauptsächlich auf einer Rente aus einem Versorgungswerk beruht, sollten Sie sich überlegen, ob Sie sich eine durch den vorverlegten Rentenbeginn niedrigere Rente „leisten können“. Ähnlich wie die Deutsche Rentenversicherung Bund versenden auch die Versorgungswerke jährliche Mitteilungen über die Höhe der Einzahlungen und der voraussichtlichen Versorgungsrente, wobei verschiedene Annahmen und Alternativen (Rentenanwartschaftsmitteilung) berücksichtigt werden.
Eine weitere Möglichkeit ist der Aufschub des Rentenbezugs, der sehr attraktiv sein kann. Wer weiter arbeitet oder finanziell nicht sofort auf die Rente angewiesen ist, kann den Rentenbezug um bis zu 3 Jahre (also bis zum 70. Lebensjahr) aufschieben. Die Renditen, die dabei erzielt werden können, sind sehr attraktiv und oft höher als bei einer sicheren Kapitalanlage.
Haben Sie schon einmal über die Möglichkeit nachgedacht, konkret zu steuern, in welchem Maß Sie noch arbeiten oder in den Ruhestand gehen wollen?
Die Teilrente kann eine interessante Möglichkeit bieten, den Übergang in den Ruhestand zu erleichtern und gleichzeitig steuerliche Vorteile zu nutzen. Es gibt jedoch diverse wirtschaftliche Faktoren, die bedacht und individuell evaluiert werden sollten. Lassen Sie sich steuerrechtlich begleiten um den optimalen Weg für sich zu finden.
Bei den meisten Versorgungswerken besteht die Möglichkeit, den Beginn der Altersruhegeld-Zahlungen flexibel zu gestalten. Diese Option erlaubt eine bessere Anpassung an unterschiedliche Lebensentwürfe. Bei der Wahl zwischen frühzeitigem und späterem Rentenbeginn wird rechnerisch zunächst niemand bevorzugt oder benachteiligt, denn die Höhe des Altersruhegeldes wird nach versicherungsmathematischen Grundsätzen berechnet. Bei Einzahlungen in der gleichen Höhe wird die Rentenzahlung – auf die Gesamtdauer des Rentenbezugs betrachtet – immer gleich hoch sein, sofern der Rentenbezieher genau die zugrunde liegende statistische Lebenserwartung erreicht.
Dabei muss allerdings bedacht werden, dass bei einem späteren Rentenbeginn aufgrund der längeren Einzahlungsphase und der kürzeren (rechnerischen) Rentenlaufzeit das monatliche Altersruhegeld merklich höher ausfällt im Vergleich zu einem früheren Renten-Startzeitpunkt.
Im Rahmen einer Prognoseberechnung können Annahmen für Berechnungen getroffen werden, z.B. zur Lebenserwartung, Anlagestrategie für die ausgezahlten Rententeile oder Vollrente ab 62, um die Entscheidung zu erleichtern. Und trotzdem bleiben der Rentenbeginn und die Entscheidung für oder gegen eine Teilrente stets eine persönliche Wahl: Was passt besser zu mir? Bevorzuge ich niedrigere Versorgungsbezüge über einen längeren Zeitraum mit weniger Einzahlungen oder umgekehrt? Diese Entscheidung hängt auch davon ab, ob der Lebensunterhalt im Alter bereits durch gespartes Vermögen oder Partnerbezüge abgesichert ist.
Die Wahl des richtigen Renteneintrittszeitpunkts ist keine einfache Entscheidung und hängt stark von Ihrer individuellen Situation ab. Mit unserem Altersvorsorge-Check können Sie eine fundierte Entscheidung treffen, die auf Ihrer persönlichen finanziellen Situation und Ihren Zielen basiert.
Die Berechnung vor Steuern ist relativ einfache Mathematik, die jeder selbst durchführen kann. Eine korrekte Berechnung nach Steuern erfordert jedoch wesentlich mehr Informationen und Rechenkenntnisse. Daher empfiehlt es sich, einen Steuerberater hinzuzuziehen.
Die Altersvorsorge-Checks können in diesem Zusammenhang ein wertvolles Hilfsmittel sein. Damit können Sie Ihre finanzielle Situation analysieren und den optimalen Zeitpunkt für den Rentenbezug bestimmen. Dieses Instrument kann Ihnen eine detaillierte Aufschlüsselung Ihrer Rentenansprüche und möglicher steuerlicher Auswirkungen auf der Grundlage Ihrer individuellen finanziellen Situation und Ihrer Lebensziele liefern. Es kann Ihnen auch helfen, mögliche Risiken zu erkennen und Strategien zur Risikominimierung zu entwickeln.
Darüber hinaus sollten Sie Ihre Altersvorsorge als dynamischen Prozess betrachten. Ihre finanziellen Bedürfnisse und Ziele können sich im Laufe der Zeit ändern und Ihre Vorsorgestrategie sollte flexibel genug sein, um diesen Veränderungen Rechnung zu tragen. Deshalb sollten Sie Ihre Altersvorsorge regelmäßig überprüfen und ggf. anpassen. Die Altersvorsorge-Checks ermöglichen Ihnen eine kontinuierliche Überwachung und Anpassung Ihrer Altersvorsorgestrategie. Abschließend möchten wir Sie ermutigen, sich aktiv mit der Planung Ihrer Altersvorsorge auseinanderzusetzen.
Die Wahl des richtigen Zeitpunkts für den Eintritt in den Ruhestand ist eine wichtige Entscheidung, die erhebliche Auswirkungen auf Ihre finanzielle Sicherheit im Alter haben kann. Wenn Sie die richtigen Informationen und Instrumente nutzen und professionelle Beratung in Anspruch nehmen, können Sie sicherstellen, dass Sie das Beste aus Ihrer Rente machen und ein finanziell abgesichertes und erfülltes Leben im Ruhestand führen.
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